Die Idee des Vereins
Wer sind wir?
Wir sind ein gemeinnütziger Verein, der in den Bereichen Alten- und Jugendhilfe, Umweltschutz, Kunst und Kultur sowie bürgerschaftlichem Engagement tätig ist.
Wir fördern den Gemeinsinn, indem wir Lösungen mit betroffenen Bürger:innen oder Organisationen gemeinsam entwickeln, testen und umsetzen.
Uns interessieren Veränderungen von Normen, Institutionen, Anreizen und Abläufen. Denn dann entsteht Neues, das bleiben kann und darf. Daher sind unsere Projekte zumeist recht dicke Bretter, die wir über Jahre verfolgen.
Wir binden die Menschen vor Ort bzw. den gesellschaftlichen Teilbereich direkt ein, weil das vorhandene Erfahrungswissen aus unserer Sicht immer Teil der Lösung ist und auch sein sollte.
Für uns ist dieser Einbezug ein Hebel für gesellschaftliche Veränderung. Wir begleiten die Entwicklung und Umsetzung, sind vielleicht Treiber, aber nie Träger. Das sind die Menschen und Organisationen vor Ort.
Was heißt das genau?
Pflege durch Vertraute Nachbarschaft
In der Pflege stärken wir Nachbarschaft, um professionelle Pflegekräfte zu entlasten und Sorge durch uns vertraute Menschen wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Die QuartierPflege verbindet Quartierarbeit mit Sorgearbeit, ist langfristig finanziert durch die Pflegeversicherung und verschiebt den Fokus dorthin, wo er laut geltender Gesetzeslage hingehört: Auf die Schaffung bester Rahmenbedingungen für Laienpflege.
Kleingarten-Kita
Die Kleingarten-Kita ist unsere Vision, dem Klimawandel eine frühkindliche Bildungsstrategie entgegenzusetzen, die praktikabel und umsetzbar ist. Eine bundesweite Blaupause für 500.000 neue naturnahe Betreuungsplätze in über 15.000 Kleingartenanlagen in ganz Deutschland. Eine Möglichkeit für Kinder aus umzäunten Sonderbauten wieder in generationenübergreifenden naturnahen Sozialräumen aufzuwachsen.
Medienkompetenz für Schüler:innen
Für die Zukunft der Demokratie ist es essentiell, den konstruktiven gesellschaftlichen Diskurs unter jungen Menschen zu fördern. Dazu verschränken wir in Kooperation mit Buzzard.org eine digitale News-Applikation mit Lehrmaterialien und Workshops in Schulen vor Ort, um Medienkompetenz zu befördern.
Ostdeutsche Lebenswelten
In unseren Podcasts möchten wir ostdeutschen Biografien, Lebenswelten und damit auch unterschiedlichen Erfahrungen zwischen Ost- und Westdeutschland Raum geben. Unsere Gesprächspartner:innen sind ostdeutsche Autor:innen und Menschen aus und um Leipzig herum. Wir involvieren damit neue Personengruppen in politische Aufarbeitung und Bildung.
Musische Breitenförderung
Wir entwickeln mit Laien-Chören in ländlichen Räumen Sachsens eine musische Breitenförderung. Dafür haben wir gemeinsam mit einzelnen Chören, ihren Verbänden sowie Verwaltung und Politik ein Fachkonzept entwickelt. Dass darin enthaltene Schulungsprogramm zur Gewinnung neuer Mitglieder und ihrer langfristigen Bindung an die Vereine haben wir bereits umgesetzt. Davon kann die gesamte Chorlandschaft Sachsens und darüber hinaus profitieren.
Soziokulturelle Verankerung vor Ort
In Leipzig liegt unser Vereinssitz. Deswegen sind wir hier vor Ort in soziokulturellen Projekten engagiert. Die sind klein oder größer und inhaltlich sehr verschieden, ganz so wie unsere Nachbarschaft, unser Netzwerk und die Stadt Leipzig sowieso.
„Mein Losungswort ist Gemeinsinn! der sich, wenn er ächt ist, mit Weltsinn recht wohl verträgt. “
Wo erfahre ich mehr?
Weitere Informationen zu unserem Verein und seinen Aktivitäten finden Sie unter Transparenz.
Wie gehen wir vor?
Wir sind nicht themenbasiert, sondern schaffen handfeste, pragmatische Strukturen, um aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen in verschiedenen Bereichen der Gesellschaft anzugehen.
Modell-Entwicklung
Wir entwickeln mit den Anspruchsgruppen zunächst ein Modell oder wir starten einen kleinen Versuchsballon. Dabei arbeiten wir mit Wagemutigen, Vorreiter:innen oder Ideenbesitzern aus den Szenen zusammen. Zumeist treten diese Menschen oder Organisationen an uns heran. Erst durch den daraus entstehenden Dialog entwickelt sich eine gemeinsame Projektidee und Modellierung.
Für uns ist das ein eigenes Projekt, dass häufig ein bis anderthalb Jahre dauert. Nach Ablauf kennen wir die Szene, haben Kooperationspartner gewonnen und insgesamt ein Netzwerk hinter uns, was an einer weiteren Umsetzung interessiert ist.
Vom Papier zum Pilot
Mit einer guten fachlichen Grundlage und einem guten Netzwerk lassen sich Experimente wagen. Das ist unsere Pilotphase. Mit zumeist größeren Kooperationspartner:innen gehen wir das an. Typische Laufzeiten sind drei bis fünf Jahre.
Uns ist dabei wichtig, dass der große Aufwand bei Piloten nicht ehrenamtlich erfolgt und die bestehenden Organisationen nicht überfordert. Deshalb fangen wir so etwas nur an, wenn Geld für zusätzliche Ressourcen vorhanden ist.
Was treibt uns an?
Wir versuchen mit unseren Projekten gemeinsinnige Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen zu geben. Wir entwickeln dafür Visionen, Handlungsperspektiven und pragmatische Vorgehensweisen, die der jetzigen Realität etwas entgegensetzen. Denn wie wir leben und was wir tun, das wirft viele Fragen auf.
Diese Fragen sind explizit, direkt und wollen zum Nachdenken anregen. Sie geben nicht notwendigerweise die Meinungen aller beim Verein tätigen Menschen wieder.
Wieso setzen wir unsere zweifelhafte koloniale Entwicklung fort, indem wir osteuropäische und nun asiatische Länder ihrer Fachkräfte berauben, um unsere alten Menschen zu pflegen? Was hat das mit Fürsorge zu tun? Haben wir uns nicht die Gesellschaft selbst gebaut, die uns weniger Zeit für unsere Alten haben lässt? Warum kümmern wir uns nicht selber darum in Würde gemeinsam zu altern, beispielsweise indem wir dafür sorgen, dass Nachbar:innen substantiell unterstützen können und wollen?
Warum schließen wir Kinder und Erzieher:innen in umzäunten Sonderbauten ein? Wieso glauben wir, dass dieser Rahmen für Erziehung besonders geeignet ist, kompetente, sozial gewandte Menschen hervorzubringen? Wie sollen kleine Menschen, die die natürliche Lebenswelt nicht kennen, den Klimawandel verstehen und abmildern lernen?
Wieso lassen wir soziale Massenmedien weiter unkontrolliert zu, gerade wir, die verantworten wie Hitler, Goebbels und Co. mit Massenmedien Demokratie zu unterminieren wussten? Müssen wir dann unseren Jugendlichen nicht zumindest vermitteln damit umzugehen? Wieso integrieren die Bundesländer nicht von sich aus digitale Medienkompetenz-Formate in ihre Lehrpläne?
Warum gibt es so wenige Formate, Themen und Geschichten, in denen ostdeutsche junge und alte Menschen sich in ihren Lebenswegen wiederfinden können oder an die Erfahrungen in ihren Familien anknüpfen können? Wieso sollte ein schlechtes politisches System per se individuelle Lebensleistungen schmälern oder diese uninteressant für die Öffentlichkeit werden lassen?
Wieso gibt es Breitenförderung im Sport und nicht in der Musik? Warum fördern wir nur ehrgeizige Individuen oder Mannschaften, die gegeneinander antreten und nicht Menschen, die einander hören, sich einstimmen und in Gemeinschaft klingen?
„I love you more than
Cabbage loves sealed tight jam jars
With big time to rot“
Was bewirken wir?
Zahlen, Daten und Fakten, die Wirkung in Projekten messbar machen, finden sich auf den Projektseiten.